Es geht um mehr als nur gefühlte Sicherheit
Wir haben nichts gegen Modernisierung und Fortschritt, sind aber im Punkt der Polizeipräsenz gerne altbacken. Eine Polizeiwache muss Tag und Nacht mit Menschen besetzt sein. Man möchte auch nachts nicht über eine Sprechanlage ins entfernte Minden sprechen müssen, um ein Gefühl von Sicherheit zu haben, was faktisch nicht da ist.
Kürzlich war von einem Fall in der Region zu hören, bei dem jemand einen Einbruch beobachtet hat. Er rief die Polizei an, die gerne helfen wollte, aber erst nach 20-25 Minuten einen Wagen schicken konnte. Da war natürlich schon die frische Tat nicht mehr wirklich frisch. Auch kann es nicht sein, dass Menschen die für unsere Sicherheit sorgen, nicht immer so viele Sicherheitswesten zur Verfügung haben, wie sie bräuchten, sondern entweder selbst welche kaufen müssen, oder sich quasi beim Tragen abwechseln müssen. Selbstschutz kann und darf kein Glücksspiel werden.
Uns besorgt das. Wir möchten wissen, wie Innenminister Jäger diese Missstände praktisch und schnell lösen möchte. Eines unsere Mitglieder hat sich deshalb heute mit einer Mail an Innenminister Jäger und das Innenministerium gewandt und hofft auf mehr als standardisierte Antworten.
Da Sicherheit ein wichtiges öffentliches Interesse ist und die finanziellen Mittel dafür aus unserem Steueraufkommen fließen, hoffen wir auf offene Informationsweitergabe. Das unser Landrat Dr. Niermann den Deckel auf diese Informationen hält und heimische Landtagsabgeordnete viele Informationen nur über offizielle Anfragen bekommt bzw. in der Vergangenheit bekommen hat, finden wir bedauerlich. Auch unser Landrat hat deshalb heute eine ähnliche Mail von uns bekommen. Wir wissen, dass der Innenminister die Rahmenbedingungen schafft Das aber unser Landrat diese Bedingungen deckt und nicht scharf anmahnt, darf aus unserer Sicht nicht sein. Er ist primär unserem Kreis und nicht Düssseldorf verpflichtet.
Jetzt bleiben die Antworten aus Minden und Düsseldorf abzuwarten.
Foto: Timo Klostermeier / pixelio.de