CDU Stadtverband Lübbecke

Antrag zur „Ärztlichen Versorgung in der Stadt Lübbecke

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haberbosch,

 die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lübbecke stellt folgenden Antrag:

 Die Stadtverwaltung wird vom Rat der Stadt Lübbecke beauftragt, die Erstellung eines Gesamtkonzeptes zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Stadt für die kommenden Jahre zu erarbeiten.

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lübbecke

Fraktionsvorsitzender Klaus Jürgen Bernotat
Herzog-Wittekind-Weg 9 a

32312 Lübbecke                                                                                                       

14.02.2018

 

Herrn

Bürgermeister Frank Haberbosch

Stadt Lübbecke

Kreishausstr. 2 - 4

32312 Lübbecke

Antrag zur „Ärztlichen Versorgung in der Stadt Lübbecke

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Haberbosch,

die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lübbecke stellt folgenden Antrag:

Die Stadtverwaltung wird vom Rat der Stadt Lübbecke beauftragt, die Erstellung eines Gesamtkonzeptes zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in der Stadt für die kommenden Jahre zu erarbeiten.

Wirksame Maßnahmen sind nach Ansicht der CDU-Fraktion:

1)    Schaffung bestmöglicher Voraussetzungen für die Realisierung von Gemeinschaftspraxen oder Errichtung eines Ärztehauses, da dieses durch verschiedene Synergieeffekte für Ärzte und Patienten besonders attraktiv ist.

2)    Eine zusätzliche finanzielle Förderung durch die Stadt Lübbecke nach dem Beispiel der Stadt Rahden, besonders im Hinblick auf die Ansiedlung von Allgemeinmedizinern in den Ortsteilen.

3)    Prüfung eines Angebotes von Fahrtmöglichkeiten aus den Ortsteilen bzw. Randgebieten für Erkrankte, die wenig mobil sind.

4)    Konkrete Kontaktaufnahme und Ansprache von jungen Medizinern, um für die Ansiedlung in der Stadt Lübbecke zu werben.

Dabei sollte regional übergreifend, insbesondere im Altkreis oder sogar im gesamten Kreisgebiet, ein Ansprache- und Beratungskonzept erarbeitet werden.

5)    Aktive Einbringung der Stadt Lübbecke in der vom Regionalrat eingerichteten Kommission „Gesundheitsregion OWL“.                …

Begründung:

Grundsätzlich obliegt die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung den kassenärztlichen Vereinigungen. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat der CDU-Fraktion Lübbecke zum Stichtag 12.01.2018 erhobene Daten zum Versorgungsplan mit Altersstruktur auf Anfrage übermittelt.

Das derzeit in Lübbecke mit einem Versorgungsgrad von 101,5 % (bezogen auf Hausärzte) zufriedenstellende Verhältnis von Ärzten pro Einwohner droht sich demnach in den kommenden Jahren drastisch zu verschlechtern.

So sind zurzeit 45,5 % der Hausärzte im Mittelbereich Lübbecke (dieser umfasst Lübbecke/Pr. Oldendorf/Hüllhorst) über 60 Jahre alt, 57,6 % sind über 55 Jahre alt. Nachfolger finden Ärzte, die sich zur Ruhe setzen wollen, im ländlichen Raum bekanntermaßen nur schwer.                                                                               

Die Maßnahmen der KVWL, die einer defizitären ärztlichen Versorgung entgegen wirken sollen (Aufhebung der Altersgrenze, Förderungen und Nachwuchskampagne Praxisstart), sind nach Ansicht der CDU-Fraktion nicht ausreichend, um konkret in Lübbecke die Ansiedlung junger Ärztinnen und Ärzte zu fördern.

Das Problem wurde auch seitens des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung erkannt. So wird für die Ansiedlung von Hausärztinnen und -ärzten in Lübbecke die höchstmögliche Förderung i. H. von 50.000 Euro aus Landesmitteln angeboten.

Darüber hinaus schlägt die CDU-Fraktion Lübbecke vor, konkret vor Ort im Rahmen eines Gesamtkonzeptes unterstützende Maßnahmen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung zu entwickeln.

Die Bürgerinnen und Bürger in Lübbecke sorgen sich zu Recht und haben diese Sorgen geäußert. Die CDU-Fraktion setzt sich dafür ein, dass die Stadt Lübbecke das Bestmögliche unternimmt, um einem ärztlichen Versorgungsnotstand vorzubeugen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Jürgen Bernotat

- Fraktionsvorsitzender -